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Magischer Abschied vom Gialos Beach


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Manchmal gibt es diese Abende, die man für immer ins Herz einschließt – und unser letzter Abend am Gialos Beach war genau so einer.


Der Tag begann ruhig, fast melancholisch. Wir wussten, dass wir bald Abschied nehmen mussten, doch das Meer und die Weite um uns schienen uns noch einmal ein letztes Geschenk machen zu wollen.

Am Nachmittag – obwohl die Temperaturen alles andere als einladend waren – überkam mich plötzlich die Lust, doch noch ins Wasser zu springen. Es war eiskalt, aber es fühlte sich lebendig an. Andri schaute mich mit großen Augen an, völlig überrascht über meinen spontanen Entschluss. Auch Beni stand am Strand, etwas verwirrt, und schien sich zu fragen, was seine Menschen da eigentlich trieben.

Kaum hatte ich mich aus den kalten Fluten wieder aufgewärmt, geschah etwas Wundervolles: Aus dem scheinbar endlosen Blau tauchten ein paar Delfine auf, nur wenige Meter von uns entfernt. Sie spielten ausgelassen in den Wellen, als wollten sie uns verabschieden. Zum Glück gelang es uns, einen kurzen Moment mit der Kamera einzufangen – doch das Bild ist eigentlich nebensächlich. Dieses Gefühl, dieser Augenblick, als mir die Tränen über das Gesicht liefen, wird für immer bleiben. Es war ein Moment voller Magie, ein Geschenk der Natur, das uns auf unsere ganz eigene Weise "Lebewohl" sagte.


Am späten Nachmittag machte sich Andri daran, Feuerholz zu sammeln, zu sägen und zu hacken. Er hatte sich vorgenommen, für unseren letzten Abend ein echtes Lagerfeuer zu entfachen – und zwar auf die altmodische Art, ohne Feuerzeug. Mit viel Geduld, Funken und Spänen schaffte er es schließlich, eine kleine, flackernde Flamme zu entzünden. Dieses Knistern, das Licht des Feuers, der salzige Duft des Meeres in der Luft – es fühlte sich an, als würde die Welt für einen Moment stillstehen.


Leider gingen unsere Vorräte zur Neige: Das Wasser war fast aufgebraucht und auch die letzten Zigaretten waren geraucht. Schweren Herzens wurde uns klar, dass es Zeit war, weiterzuziehen. Aber vielleicht war es genau richtig so – man soll bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist.

Wir saßen noch bis tief in die Nacht am Feuer, grillten seltsam gewürzte griechische Würste über den Flammen und bereiteten einen frischen Salat dazu. Es war schlicht, und gerade deshalb so besonders. Kein Luxus, keine Ablenkung, nur das Wesentliche – gute Gesellschaft, Wärme und die Freiheit, einfach zu sein. Wir erzählten Geschichten, schauten in den Sternenhimmel und hörten dem Meer zu, das in der Dunkelheit seine eigene Melodie sang.


Am nächsten Morgen würden wir aufbrechen – unser nächstes Ziel: die kleine Hafenstadt Vasiliki, wo wir Wasser, Lebensmittel und ein wenig Normalität auftanken wollten.


Doch dieser letzte Abend am Gialos Beach wird für immer in uns nachhallen – als einer jener seltenen Momente, in denen alles genau richtig ist.


Danke, Gialos Beach, für all das, was du uns geschenkt hast.

Wir kommen wieder – irgendwann.




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