Besuch in Olympia – ein zweiter Blick lohnt sich
- Andri
- 9. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Wir trafen am Freitag in Olympia ein und machten uns bei sommerlicher Hitze auf die Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Da noch nicht allzu viele Touristen unterwegs waren, fanden wir beim Campingplatz Diana ein schattiges Plätzchen. Leider sind Hunde auf dem Gelände der antiken Ausgrabungsstätte nicht erlaubt, sodass unser Hund Beni mit ausreichend Wasser und einem kühlen Platz beim Campingplatz bleiben musste.
Nach einem etwa 20-minütigen Fußmarsch bei 32 Grad erreichten wir die archäologische Stätte. Der Eintritt kostet 20 Euro pro Person. Am Abend zuvor hatten wir uns auf YouTube ein Video zu den antiken Olympischen Spielen angesehen, was uns half, die Bedeutung der Stätte besser einzuordnen. https://youtu.be/NaAY4iguHw0?si=j61-Kby0MksYkirP
Vor Ort beeindruckten uns die Überreste der monumentalen Bauwerke – auch wenn vieles heute nur noch in Fragmenten erhalten ist. Olympia wurde ca. im 4. Jahrhundert n.Chr. durch ein schweres Erdbeben und 200 Jahre später durch einen Zunami leider weitgehend zerstört und nie wieder aufgebaut.
Während unserer Besichtigung trafen wir zwei französische Touristen, die mit gemieteten VR-Brillen unterwegs waren. Sie konnten sich dadurch ein besseres Bild davon machen, wie die Anlagen früher ausgesehen haben. Am Ausgang erkundigten wir uns, wo man diese Brillen mieten könne, doch der Mitarbeiter zuckte nur mit den Schultern.
Am Abend recherchierten wir selbst und wurden fündig: Ein Anbieter namens Achilles betreibt am Stadtrand ein kleines Geschäft, das VR-Brillen vermietet. Wir beschlossen, die Stätte am nächsten Morgen ein zweites Mal zu besuchen – diesmal mit den Brillen.
Der Eindruck war deutlich intensiver. Die Brillen beinhalten auch einen Audioguide auf Deutsch. Die Leihgebühr von 20 Euro pro Person empfanden wir als gerechtfertigt.
Bei der Rückgabe erkundigten wir uns bei Achilles und seiner Frau, warum ihr Angebot nicht direkt bei der Stätte beworben wird. Ihre Antwort fiel ernüchternd aus: Seit Jahren versucht Achilles, eine Genehmigung für einen Stand bei den Busterminals zu bekommen – bislang ohne Erfolg. Die Behörden würden ihm zahlreiche Hürden in den Weg stellen, ohne selbst eine vergleichbare Alternative anzubieten.
Zurück auf dem Campingplatz holten wir unseren Hund ab – er lag im Schatten und hatte die Zeit offenbar gut überstanden. Am Nachmittag gingen wir in ein Restaurant im Stadtzentrum. Das Essen war gut, allerdings lagen die Preise deutlich über dem, was wir aus anderen Tavernen gewohnt waren. Zudem funktionierte das Kartenzahlgerät nicht, was den Besitzer sichtlich verärgerte. Am Ende mussten wir Bargeld abheben, um den Betrag von 95 Euro zu begleichen – eine für uns eher unangenehme Erfahrung.
Später am Abend gab es ein weiteres kleines Problem: Daniela wollte gerne ein Eishockeyspiel sehen, doch das Internet auf dem Campingplatz war zu langsam für einen Stream. Auch bei der Rezeption war die Verbindung nicht besser. Mit unserem mobilen 5G-Hotspot gelang es schließlich, das Spiel auf dem iPad zu verfolgen – auch wenn das Ergebnis leider enttäuschend war.
Wir verbringen nun noch eine weitere Nacht auf dem Campingplatz und brechen dann wider zur Küste auf. Die Eindrücke aus Olympia bleiben positiv – die historischen Stätten sind sehenswert, auch wenn der Ort selbst stark vom Tourismus geprägt ist. Manche Erfahrungen – insbesondere im Restaurant – zeigten uns auch die weniger gastfreundliche Seite. Insgesamt überwiegt jedoch der kulturelle Wert des Besuchs.
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