Epidaurus – Wenn Geschichte lebendig wird und Freundschaft Wurzeln schlägt
- Daniela
- 4. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Juni

Der Tag beginnt früh. Heute wartet etwas Besonderes auf uns. Nicht nur das weltberühmte Theater von Epidaurus – sondern auch ein kleines Abenteuer mit zwei Menschen, die uns in kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen sind: Bruno und Annalies
Wir haben die beiden erst vor Kurzem auf dem Campingplatz in Mykene kennengelernt – und doch fühlt es sich an, als ob wir uns schon ewig kennen würden. Besonders Bruno mit seinem verschmitzten Humor und dem schelmischen Grinsen bringt uns ständig zum Lachen. Einer, der das Leben leicht nimmt – und genau deshalb so tief darin verwurzelt scheint. Annalies ist das ruhige Gegenstück: warmherzig, klug, voller Lebensfreude. Wie gut sich manche Begegnungen einfach anfühlen.
Der gestrige Abend war ein kleines Fest: Andris legendäre Hacktätschli brutzelten in der Pfanne, Annalies zauberte dazu einen herrlich duftenden Gemüsereis. Wir saßen direkt am Wasser mit einem Glas Wein in der Hand – süß und kühl. Und während das Meer leise seine Geschichten erzählte, sprachen auch wir über unsere eigenen. Es war einer dieser Abende, von denen man sich wünscht, sie würden ewig dauern.
Heute also Epidaurus. Ein Taxi bringt uns in die Nähe von Geschichte und Staunen. Beni muss diesmal wieder zurückbleiben, unser lieber Vierbeiner – sein Blick beim Abschied sprach Bände, aber wir wissen: Er wird uns mit wedelndem Schwanz empfangen.
Und dann stehen wir da. Im Zentrum des Theaters. Umgeben von Steinen, die schon seit über zwei Jahrtausenden zuhören. Eine Bühne, auf der einst Tragödien das Herz zerrissen – und Komödien es wieder heilten. Wir staunen über die Akustik, diese fast magische Baukunst, die ohne Technik auskommt und doch so vollkommen ist. Wir streifen durch die Ausgrabungen, lassen unsere Gedanken schweifen. Wie viele Menschen wohl hier standen, lachten, weinten, träumten?
Ein kurzer Besuch im Museum, ein letzter Blick zurück – dann wartet schon unser Fahrer Angelo. Freundlich, geduldig, mit einem offenen Lächeln im Gesicht. Auf der Rückfahrt stoppen wir kurz für ein paar Zigaretten und frisches Obst vom Straßenrand. Das Leben ist hier so nah, so greifbar, so menschlich.
Zurück auf dem Camping erwartet uns Beni wie versprochen – vor Freude fast außer sich. Und wieder wird uns bewusst, wie sehr dieses kleine Stück Griechenland schon Teil von uns geworden ist.
Am Nachmittag zieht es uns erneut ins Meer. 32 Grad Luft, kristallklares Wasser, Schwärme von Fischen tanzen um uns herum. Endlich können wir richtig schnorcheln, eintauchen – nicht nur in die Fluten, sondern auch in die Stille unter der Oberfläche. Es ist, als würde die Welt dort unten den Atem anhalten.
Wir merken aber es sind unsere letzten Tage hier und das Herz wird schwer. Wie schnell die Zeit vergeht, wenn sie erfüllt ist mit Lachen, Entdecken, Essen, Reden, Staunen ist. Wir wollen noch nicht gehen. Nicht von diesem Ort, nicht von diesen Menschen, nicht von diesem Gefühl.
Griechenland – du Schönheit, du Herzöffnerin, du warme Umarmung.
Wir kommen wieder, das ist kein Versprechen – das ist ein Schwur!
Hmm, die Walzermusik im Video würde Ich überdenken