Frühstart in die Geschichte – unser Besuch in Mykene
- Daniela
- 2. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Heute klingelte der Wecker etwas früher. Um 8:00 Uhr hatten wir uns ein Taxi zur antiken Stätte von Mykene bestellt – und siehe da: unser griechischer Taxifahrer war überpünktlich, bestens gelaunt und redselig. Stolz erzählte er uns von seinem Taxi, einer silbernen Mercedes E-Klasse, die er persönlich aus Deutschland nach Griechenland überführt hat. Ein treuer Gefährte mit stolzen 1,3 Millionen Kilometern auf dem Tacho – und trotzdem in einem bemerkenswert guten Zustand. Für 5 Euro bringt er uns sicher zum Eingang. Ein echter Glücksgriff!
Am frühen Morgen sind wir fast alleine auf dem Gelände. Die Sonne ist noch angenehm mild und wir tauchen ein in eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands. Die Weitläufigkeit der Ausgrabungen beeindruckt uns sofort. Immer wieder bleiben wir an den Infotafeln stehen und erfahren mehr über die Geschichte dieses faszinierenden Ortes. Die Mauern, die Grabanlagen, die gigantischen Steinblöcke – es ist kaum zu glauben, dass all das vor tausenden von Jahren ohne moderne Maschinen entstanden ist. Die Mykener waren nicht nur Baumeister, sondern auch Denker. Wasserleitungen, Verteidigungssysteme, Vorratsräume – sie hatten an alles gedacht.
Nach dem Rundgang durch die Ruinen besuchen wir das angeschlossene Museum. Viele eindrückliche Fundstücke geben der Geschichte noch mehr Leben. Helme, Tongefäße, Schmuckstücke und Werkzeuge – jedes Teil erzählt seine eigene Geschichte.
Doch ein echtes Highlight wartet noch: die Schatzkammer von Atreus, ein fast pyramidenartiges Gebilde mit einem riesigen, runden Gewölbedach. Schon beim Betreten verschlägt es uns fast die Sprache. Die schiere Größe und die vollkommene Form beeindrucken uns tief. Und dann diese Akustik! Wir können nicht anders und stimmen spontan einen kleinen Kanon an – die Resonanz im Inneren ist unglaublich. Ein fast magischer Moment.
Nach dem Besuch reicht ein kurzer Anruf, und unser freundlicher Chauffeur steht keine zehn Minuten später wieder vor dem Eingang. Zurück auf dem Campingplatz werden wir von unserem Beni schon sehnsüchtig erwartet. Er liegt entspannt unter dem großen Baum im Schatten und freut sich sichtlich über unser Wiedersehen.
Zum Mittag gibt’s feine Pasta und dank gutem 5G-Empfang sogar noch ein wenig Büroarbeit im Schatten. Ein perfekter Mix aus Entdecken, Staunen und Alltag auf Reisen.
Morgen steht schon das nächste Highlight auf dem Plan: das antike Theater von Epidaurus. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet – und freuen uns auf einen weiteren Tag zwischen Geschichte und Gegenwart.
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