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Methoni – (fast) Burgbesuch, neue Freunde und guter Wein


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Eigentlich wollten wir die berühmte Burg von Methoni besichtigen. Doch unser lieber Beni hatte einen seiner schlechten Tage – keine Lust, keine Motivation, kein Weiterkommen. Also ließen wir den Plan fallen und zogen stattdessen ins Städtchen, gönnten uns einen gemütlichen Café und teilten uns zu dritt ein herrlich überladenes Clubsandwich.


Wir blieben zwei Nächte auf dem nahegelegenen Campingplatz – kurz, aber dafür mit schöner Begegnung: Jeanette und Nathan aus dem Raum Luzern, unterwegs mit ihrem VW T6 California, allerdings in genau die entgegengesetzte Richtung.

Wir kamen schnell ins Gespräch, entdeckten viele Gemeinsamkeiten, tauschten Reisetipps und Lebensgeschichten aus – und killten dabei die eine oder andere Flasche Wein.

Die Burg haben wir also kaum gesehen – aber zum Trost hat Andri ein Drohnenvideo vom Sonnenuntergang und ein paar spannende Infos aus dem Netz für Euch.

Manchmal sind es eben nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern die Menschen unterwegs, die die Reise unvergesslich machen.




An der südwestlichen Spitze der Halbinsel Peloponnes liegt das charmante Küstenstädtchen Methoni – ein Ort, an dem azurblaues Meer auf byzantinische Geschichte trifft. Besonders berühmt ist Methoni für seine imposante Festung, die wie ein steinernes Schiff in die Ägäis ragt. Doch hinter den dicken Mauern verbirgt sich weit mehr als nur ein schöner Ausblick.



Die Burg von Methoni – ein venezianisches Meisterwerk

Die Festung von Methoni (griechisch: Κάστρο της Μεθώνης) ist eine der beeindruckendsten Burgen Griechenlands. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Venezianern errichtet, nachdem sie die Region während des Vierten Kreuzzugs unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

Die Festung erstreckt sich über eine riesige Fläche und ist fast vollständig vom Meer umgeben. Eine steinerne Brücke mit 14 Bögen verbindet sie mit dem Festland – ein Anblick, der bereits bei der Ankunft beeindruckt.

Besonders markant ist der Bourtzi-Turm am südlichen Ende der Anlage – ein achteckiger Wehrturm, der auf einem kleinen Felsinselchen im Wasser liegt. Hier wurden einst Gefangene gehalten und möglicherweise auch Hinrichtungen vollzogen.


Methoni in der Geschichte – eine strategische Schlüsselrolle

Methoni war bereits in der Antike als Mothoni bekannt, doch seine Blütezeit erlebte der Ort im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Aufgrund seiner strategischen Lage an einer wichtigen Seehandelsroute zwischen Venedig und dem östlichen Mittelmeer war Methoni ein bedeutender Stützpunkt für Handel und Militär.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Kontrolle über Methoni mehrmals:

  • 1209: Die Venezianer übernehmen die Stadt und bauen die heutige Festung.

  • 1500: Das Osmanische Reich erobert Methoni und erweitert die Befestigungen.

  • 1686: Kurzzeitige Rückeroberung durch die Venezianer während des Moreakriegs.

  • 1715: Die Osmanen kehren zurück und halten Methoni bis zur griechischen Revolution.

  • 1828: Der französische General Maison befreit Methoni im Rahmen der Unabhängigkeitskämpfe Griechenlands.


Heute: Ein Ort zum Träumen und Entdecken

Heute ist Methoni ein ruhiger, beschaulicher Ort mit freundlichen Tavernen, malerischen Gassen und einem langen Sandstrand. Die Burg ist für Besucher geöffnet und bietet fantastische Ausblicke auf das Ionische Meer und die benachbarte Insel Sapientza.

Methoni ist ein ideales Ziel für:

  • Geschichtsinteressierte

  • Familien mit Kindern (großzügiges Gelände zum Erkunden)

  • Romantische Reisende auf der Suche nach Sonnenuntergängen über alten Mauern

  • Ruhesuchende, abseits vom Massentourismus


Fazit

Methoni ist mehr als nur ein hübsches Fischerdorf – es ist ein lebendiges Geschichtsbuch aus Stein. Wer die Festung betritt, geht auf eine Reise durch Jahrhunderte voller Seefahrer, Eroberer und Helden. Und wenn am Abend die Sonne hinter dem Bourtzi-Turm versinkt, wird einem klar: Hier verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart auf magische Weise.

1 Kommentar


Jeannath
21. Mai

War cool mit euch, freuen uns auf ein Wiedersehen 👋 Nathan & Jeanette

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